Unermüdlich kämpfen die Grass Lifter in Zwickau gegen das Vergessen – mit Veranstaltungen, Aktionen und offenen Briefen fordern sie Aufklärung in Sachen “Nationalsozialistischer Untergrund” (NSU). Sie wollen eine wirkliche Auseinandersetzung mit den rechtsradikalen Verbrechen insbesondere in Zwickau. Dafür wurden die Grass Lifter jüngst auch von der Bundeszentrale für politische Bildung ausgezeichnet. Jetzt legen die Künstler*innen mit wissenschaftlicher Expertise nach: Gerade ist beim Springer-Verlag das Buch Rechtsextremismus und „Nationalsozialistischer Untergrund“ erschienen; darin findet sich auch ein Beitrag der Grass Lifter.

Das Kapitel beleuchtet die Arbeit und Wirkungen der Grass Lifter aus wissenschaftlicher Perspektive. Unter dem Titel “Künstlerische Interventionen zum NSU im öffentlichen Raum in Sachsen” erläutern die Autor*innen Franz Knoppe und Maria Gäde wie es ihnen mit Aktionskunst im öffentlichen Raum gelang, eine kritische Auseinandersetzung mit dem NSU in Zwickau zu forcieren. Oder wie es die Herausgeber*innen schreiben:

Mit einem Schmunzeln nimmt man als Leser oder Leserin erfreut zur Kenntnis, wie es ihnen durch diese relativ unaufwändigen künstlerischen Aktionen gelungen ist, das vor Ort herrschende politische Machtvakuum mit künstlerischen Mitteln zu füllen und somit einen Beitrag zum Umkonstruieren unserer immer sozial konstruierten Realität zu leisten.”

Wir empfehlen das neu erschienene Buch mit vielen weiteren wichtigen Beiträgen zum Themenkomplex Rechtsextremismus und NSU. Es ist unter anderem auf den Seiten des Springer-Verlages erhältlich.

Weitere Informationen über die Grass Lifter: www.grass-lifter.de